Wissenswertes


Nützliche Hinweise zur Werterhaltung Ihrer mechanischen Uhr

Ihre Uhr ist ein Meisterwerk der Feinmechanik von hoher Präzision. Sie soll Ihnen über einen langen Zeitraum zuverlässig die Zeit anzeigen und ihren Wert behalten. Um dies zu gewährleisten, sollten Sie folgende nützliche Hinweise beachten:

  • Um den Wert Ihrer mechanischen Uhr zu erhalten sollte alle 3-5 Jahre eine Generalüberholung durchgeführt werden. Genaue Angaben dazu finden Sie unter SERVICE.

  • Schützen Sie Ihre Uhr vor Stoß, Magnetfeldern, starker Hitze, Wasser und Chemikalien sowie vor mechanischem Abrieb.

  • Wasserdichtigkeit nach DIN 8310 ist ein Konstruktionsmerkmal, das durch Stoß, Temperaturschwankungen sowie durch den Einfluss von Fetten und Säuren infrage gestellt werden kann. Eine Uhr, die zum Schwimmen und Tauchen verwendet wird, sollte jährlich auf Wasserdichtigkeit überprüft werden. Dichtungen bestehen aus Kunststoff, diese altern im Laufe der Zeit und müssen regelmäßig ersetzt werden.

  • Bei Kondenswasserbildung (Feuchtigkeit unter dem Glas) muss die Uhr unverzüglich zur Uhrmacherwerkstatt gebracht werden, damit die Feuchtigkeit keinen größeren Schaden anrichtet. Auf keinen Fall sollte die Uhr mit geschlossenem Gehäuse erhitzt werden!

  • Die Krone sollte beim Tragen immer eingedrückt, bzw. verschraubt sein.

  • Das Lederband Ihrer Uhr ist ein Verschleißteil und als Naturprodukt gefährdet vor allem durch Schweiß, Chemikalien, Feuchtigkeit und Abrieb. Es hat daher nur eine begrenzte Haltbarkeit und sollte (auch aus hygienischen Gründen) alle 12 Monate erneuert werden. Beim Wechsel sollten auch die Federstege (Haltestifte) überprüft und ggfls. ausgetauscht werden.

  • Verfügt Ihre Uhr über Zusatzfunktionen, wie z.B. Datum, Tages- Wochenanzeiger, Monat, Mondphase etc., sollte die Schnellverstellung dieser Anzeigen nicht zwischen 21 Uhr und 4 Uhr am Morgen betätigt werden. In dieser Zeit befinden sich die Räder und Hebel miteinander im Eingriff, die die Schaltung in der Nacht ausführen. Eine Weiterschaltung von Hand in diesem Zeitraum kann zu Beschädigungen im Werk führen.

  • Darüber hinaus sind die individuellen Gebrauchsanweisungen des Herstellers zu beachten.

Allgemeine Hinweise zur Wasserdichtigkeit nach DIN 8310

Wasserdichtigkeit ist keine bleibende Eigenschaft, sie sollte jährlich und insbesondere vor besonderen Belastungen überprüft werden, da die eingebauten Dichtelemente in Ihrer Funktion und im täglichen Gebrauch nachlassen.

Kennzeichnung
Gebrauchshinweise
Waschen
Duschen Baden Schwimmen
Tauchen
Gehäuseboden
Zifferblatt Waschen, Regen, Spritzer Duschen Baden Schwimmen Tauchen ohne Ausrüstung
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
wasserresistent 3 bar
nein
ja
nein
nein
nein
nein
wasserresistent 5 bar
50 m
ja
nein
ja
nein
nein
wasserresitent 10 bar
100 m
ja
ja
ja
ja
nein
wasserresistent 20 bar
200 m
ja
ja
ja
ja
ja


  • Uhrgehäuse sind passgenau aus mehreren Materialien zusammengesetzt, die bei Temperaturschwankungen unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten haben können.

  • Um die Wasserdichtigkeit für bestimmte Anforderungen dennoch zu gewährleisten, gibt es spezielle Konstruktionen mit eingearbeiteten Dichtungen. Diese unterliegen einem natürlichen Alterungsprozeß. Sie werden u.a. von Schweiß, Säuren, Salzwasser angegriffen.

  • DIN 8310 regelt Kriterien für Konstruktion und Prüfdrücke, die neue Uhren aushalten müssen. Die Widerstandsfähigkeit wird in bar angegeben und auf dem Gehäuseboden vermerkt.

  • Als „wassergeschützt“ („water-resistant“) werden Uhrgehäuse bezeichnet, die widerstandsfähig sind gegen Schweiß, Wassertropfen, Regen usw. Sie müssen in Wasser eingetaucht, über 30 Minuten bei einer Wassertiefe von 1 m ohne Eindringen von Wasser überstehen. Diese Uhren sind für den normalen täglichen Gebrauch bestimmt und dürfen nicht unter Bedingungen verwendet werden, bei denen Wasserdruck und Temperaturen erheblich variieren.

  • Bei der zusätzlichen Angabe eines Drucks wie z.B. „3 bar“ sind die Prüfbedingungen verschärft. Die Druckangabe „3 bar“ darf nicht verwechselt werden mit der Tauchtiefe, sondern ist die Definition des Prüfdrucks. Ein Prüfdruck von „3 bar“ wird in 30 m Wassertiefe erreicht (ohne Bewegung des Wassers).

  • Beim Schwimmen und beim Sprung ins Wasser kann kurzfristig durchaus ein größerer Druck auf die Dichtelemente entstehen als der garantierte Prüfdruck. Besonders gefährdet sind die Uhren, wenn man nach längerem Sonnenbaden ins Wasser springt, weil sich der Aufschlagdruck mit dem Unterdruck durch die Abkühlung addiert, was leichter zu Schäden führen kann.

Herausgegeben von der Vereinigung der Bundesverbände des Deutschen Schmuck- und Silberwarengewerbes.